Wenn das Faxgerät streikt: So lösen Sie typische Probleme

Sie hören keinen Wählton, wenn Sie ein Fax senden wollen? Oder der Multifunktionsdrucker zeigt ständig „Empfangsfehler“ an, obwohl die Leitung eigentlich in Ordnung sein müsste? Diese Situationen kennen wir aus unserer täglichen Beratungspraxis nur zu gut. Faxgeräte können selbst erfahrene Anwender zur Verzweiflung treiben – besonders wenn die Technik nicht so will, wie sie soll.
Genau hier setzt dieser Ratgeber an. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Verbindungsprobleme systematisch analysieren und lösen. Vom richtigen Anschluss über die Fehlersuche bis hin zur Einrichtung moderner Fax-to-Email-Lösungen.
Typische Symptome erkennen
Diese Anzeichen deuten auf Probleme mit Ihrem Faxgerät oder Multifunktionsdrucker hin:
- Kein Wählton beim Versuch, ein Fax zu senden
- Dokumente werden nicht angenommen – obwohl das Gerät läutet
- Fehlermeldungen wie „Verbindungsfehler“ oder „Zeitüberschreitung“
- Qualitätsprobleme bei empfangenen Dokumenten
- IP-Fax über VoIP funktioniert nicht zuverlässig
Was dieser Ratgeber liefert
Unser Team bei buero-wissen.de hat diesen Leitfaden entwickelt, um Ihnen konkrete Handlungssicherheit zu geben. Wir erklären nicht nur die Theorie, sondern führen Sie durch praktische Lösungen:
- Richtigen Anschluss von Faxgeräten und Multifunktionsdruckern prüfen
- Fax sendet nicht – systematische Fehleranalyse
- Fax-to-Email einrichten für digitale Archivierung
- Fax über VoIP T.38 zuverlässig konfigurieren
- Multifunktionsdrucker Fax empfängt nicht – Ursachen beheben
Unser Ziel ist klar: Sie sollen nach der Lektüre wissen, wie Sie störungsfreie Fax-Kommunikation herstellen – sowohl analog als auch digital. Egal ob Sie im Homeoffice arbeiten oder im Firmenbüro: Mit unserem Know-how machen Sie Ihr Faxgerät wieder zum verlässlichen Kommunikationspartner.
Wenn du langlebige und hochwertige FAX-Geräte suchst, wirst du bei unserem Partner Printus garantiert fündig.
Technik verstehen: So funktioniert Faxübertragung wirklich

Wir haben oft erlebt, dass Faxprobleme sich schneller lösen lassen, wenn man die grundlegenden Abläufe kennt. Dieses Wissen macht Sie unabhängiger von teuren Techniker-Einsätzen und hilft, Störungen selbst einzuordnen. Deshalb erklären wir Ihnen die technischen Grundlagen so, dass Sie auch ohne Vorkenntnisse folgen können.
Wie Faxübertragung funktioniert (PSTN vs. IP)
Bei der klassischen analogen Faxübertragung über PSTN/ISDN scannt das Gerät Ihr Dokument und wandelt es in digitale Signale um. Ein eingebautes Modem – vergleichbar mit einem Dolmetscher – moduliert diese Signale für die Telefonleitung. Beim Empfänger angekommen, vollzieht das Gegenstück den umgekehrten Prozess und steuert den Druck. Die maximale Übertragungsrate liegt hier bei 33,6 kbit/s nach V.34-Standard.
Moderne IP-basierte Faxlösungen nutzen dagegen Ihr Netzwerk. Entweder werden die Daten nach T.38-Standard in Echtzeit über VoIP-Verbindungen übertragen – oft gesichert durch TLS-Verschlüsselung – oder als Store-and-Forward-Fax nach T.37 versendet. Letzteres scannt das Dokument, konvertiert es in TIFF- oder PDF-Format und sendet es wie eine E-Mail über SMTP an den Empfänger. Der Vorteil: Sie brauchen keine separate Telefonleitung, müssen aber auf eine stabile Internetverbindung achten.
Zentrale Bauteile und Schnittstellen
Jedes Faxgerät, ob analog oder digital, basiert auf einem ähnlichen Grundaufbau. Das Scanner-Modul (als Flachbett oder ADF) erfasst Ihr Dokument mit optischen Auflösungen zwischen 200 und 600 dpi. Der Fax-Controller übernimmt die Kompression nach MH/MR/MMR/JBIG-Standards und steuert die Protokoll-Stacks – entweder das Analogmodem (V.17/V.27ter/V.29) oder den T.38-Stack für IP-Fax.
Die wichtigsten Schnittstellen sind:
- RJ11/RJ12 für den klassischen Telefonanschluss
- ISDN S0/T0 für digitale Leitungen
- Ethernet 10/100/1000Base-T und Wi-Fi 802.11b/g/n/ac für Netzwerkfax
- USB für Direktverbindungen
Das Druckwerk (Laser oder Tintenstrahl) bringt die empfangenen Dokumente zu Papier, während der Speicher (RAM/Flash) temporäre Daten puffert. Besonders praktisch: Der Error Correction Mode (ECM) erkennt Übertragungsfehler und fordert fehlerhafte Seiten automatisch neu an.
Ein Faxgerät sendet und empfängt Dokumente über Telefonleitungen (PSTN/ISDN) oder digitale Netzwerke (T.38/TLS, Internet-Fax/T.37). Es scannt Papierbilder in digitale Signale, moduliert sie für Telefonleitungen oder sendet sie als TIFF/PDF über IP.
Bei der Wartung empfehlen wir regelmäßig die Reinigung von Glasplatte, ADF und Papierweg. Verschleißanfällige Teile wie Gummiwalzen und Förderbänder sollten Sie zeitnah austauschen. Firmware-Updates über das Hersteller-Webportal schließen nicht nur Sicherheitslücken, sondern verbessern oft auch die Protokoll-Kompatibilität mit anderen Geräten.
Alles im Griff: So bereiten Sie den Faxanschluss sicher vor

Wir wissen aus eigener Erfahrung: Eine gründliche Vorbereitung spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch Frustration. Bevor Sie mit dem Anschluss oder der Einstellung Ihres Faxgeräts beginnen, sollten alle benötigten Komponenten bereitliegen. Das gilt besonders für die oft unterschätzten Kabel und Adapter – hier machen wir selbst nach Jahren noch gelegentlich die gleichen Fehler.
Benötigte Kabel und Adapter
Telefonkabel (RJ11) für analoge PSTN-Anschlüsse bilden die Basis. Achten Sie darauf, dass Ihr Gerät tatsächlich über eine RJ11-Buchse verfügt – Verwechslungen mit RJ45 sind häufiger als man denkt. Bei DSL-Betrieb benötigen Sie zwingend DSL/ADSL-Filter, um Störungen zu vermeiden.
Für moderne Lösungen empfehlen wir:
- VoIP/SIP-Gateway oder ATA-Adapter für Fax-over-IP
- LAN-Kabel (RJ45) für Netzwerkfunktionen
- USB-Kabel für Computerverbindungen
Besonders wichtig: Prüfen Sie vorab, ob Ihr SIP-Gateway T.38-Unterstützung bietet – das ist essenziell für zuverlässiges Faxen über IP-Verbindungen.
Sicherheits- und Software-Voraussetzungen
Sicherheit geht vor: Ziehen Sie vor allen Arbeiten den Netzstecker. Bei Servicearbeiten im Innenbereich lassen Sie das Gerät nicht nur ausschalten, sondern auch vollständig abkühlen. Handschuhe und Schutzbrille gehören für uns zur Standardausrüstung.
Für Netzwerkfaxe:
- Sichere Passwörter für alle Netzwerkfunktionen
- TLS/VPN für IP-Fax bevorzugen
- Überspannungsschutz/Blitzschutz an der Telefonleitung
Bei der Software planen wir immer:
- SMTP-Zugangsdaten für Fax-to-Email
- TLS/SSL-Anforderungen prüfen
- Statische IP oder DHCP-Reservierung für Netzwerkgeräte
- Firewall/NAT-Regeln im Voraus konfigurieren
✅ Ihre Material-Checkliste zum Abhaken
Hardware
- Telefonkabel (RJ11) für analoge PSTN-Anschlüsse
- DSL/ADSL-Filter bei DSL-Betrieb
- Überspannungsschutz
- VoIP/SIP-Gateway oder ATA-Adapter für Fax-over-IP
- LAN-Kabel (RJ45)
- USB-Kabel
- Wartungskit (Roller, Trommel, Fixiereinheit)
- Ersatz-Toner/Tinte (Original/kompatibel/High-Yield)
- Normalpapier
- Ersatznetzteil
Software/Accounts
- Fax-Software (Fax-Server, Treiber)
- Fax-over-IP-Services/SIP-Accounts
- SMTP-Zugangsdaten für Fax-to-Email
- Anwendungs-Passwort bei Zwei-Faktor-Authentifizierung
Sicherheit
- Überspannungsschutz an Telefonleitung
- Sichere Passwörter für Netzwerkfunktionen
- TLS/SSL-Einstellungen geprüft
- Firewall/NAT-Regeln geplant
- Handschuhe/Schutzbrille für Servicearbeiten
Mit dieser Checkliste vermeiden Sie den klassischen „Ach ja, das habe ich vergessen“-Moment und können sich ganz auf den reibungslosen Anschluss konzentrieren.
Faxgerät einrichten: Schritt für Schritt zum Erfolg

Wir haben in unzähligen Büros erlebt, wie selbst technisch versierte Teams vor der Fax-Einrichtung zurückschrecken. Dabei ist die systematische Vorgehensweise der Schlüssel – und genau die zeigen wir Ihnen jetzt. Unser Team hat diese Anleitung so entwickelt, dass Sie von der physischen Verkabelung bis zum ersten Testfax jeden Schritt sicher gehen.
Analoger Anschluss und Grundtests
Physische Verbindungen herstellen
Stecken Sie die Telefonleitung in die LINE-Buchse Ihres Faxgeräts (RJ11-Stecker). Verbinden Sie das Gerät mit der Stromversorgung. Optional können Sie ein Telefon oder einen Anrufbeantworter an die PHONE-Buchse anschließen.
Wie prüfen? Kontrollieren Sie, ob alle Kabel fest sitzen und das Gerät startet.DSL-Filter korrekt einbauen
Bei DSL-Anschlüssen setzen Sie den DSL/ADSL-Filter zwischen Telefondose und Faxgerät. Alternativ schließen Sie das Fax an den Splitter oder Telefonanschluss Ihrer Telefonanlage an.
Wie prüfen? Hören Sie an einem angeschlossenen Telefon den Wählton – fehlt dieser, prüfen Sie die Filterposition.VoIP-Konfiguration vorbereiten
Prüfen Sie, ob Ihr Provider T.38 unterstützt – falls nicht, nutzen Sie G.711-Passthrough oder setzen einen ATA/SIP-Gateway ein. Konfigurieren Sie QoS für Echtzeitverkehr, passen Sie NAT/Firewall für T.38/RTP an und deaktivieren Sie SIP ALG.
Wie prüfen? Testen Sie die Sprachqualität über VoIP – Paketverluste deuten auf QoS-Probleme hin.
Einrichtung für Fax-over-IP und Fax-to-Email
Geräte-Menü konfigurieren
Rufen Sie das Menü Ihres Faxgeräts auf und tragen Sie Rufnummer (mit Vorwahl), CLIP/CSID ein. Stellen Sie den Antwortmodus (nach x Ringen) ein, aktivieren Sie ECM und wählen Sie Auflösung sowie Komprimierung (MH/MR/MMR/JBIG).
Wie prüfen? Die Einstellungen sollten nach Bestätigung gespeichert bleiben.Digitale Funktionen einrichten
Für Fax-to-Email (T.37) konfigurieren Sie SMTP-Host, Port, Authentifizierung und TLS. Gleiches gilt für Email-to-Fax. Alternativ richten Sie Netzwerkordner (SMB/FTP) oder USB-Speicherpfade ein.
Wie prüfen? Testen Sie den Versand einer E-Mail an sich selbst über das konfigurierte System.Testversand durchführen
Senden Sie ein Testfax und prüfen Sie das Sende-/Empfangsprotokoll im Gerätemenü. Bei Fehlern werten Sie das Protokoll systematisch aus.
Wie prüfen? Das Protokoll zeigt Übertragungsdauer und eventuelle Fehlercodes an.Serienfax konfigurieren
Passen Sie Pausen/Delay-Einstellungen an, drosseln Sie Sende-Raten und reduzieren Sie bei Bedarf die Auflösung. Klären Sie Provider-Richtlinien mit Ihrem Anbieter ab.
Wie prüfen? Starten Sie einen kleinen Testlauf mit 2-3 Empfängern vor der großen Serie.
Wichtiger Hinweis: Firmware-Updates führen wir ausschließlich über offizielle Herstellerfunktionen durch. Eingriffe an internen Modulen sollten ohne Herstellerfreigabe unterbleiben.
Wenn das Fax streikt: Kontrolle, Fehlerbehebung und Nachbesserung

Wir kennen das Gefühl: Alles scheint perfekt eingerichtet, doch plötzlich verweigert das Faxgerät den Dienst. In solchen Momenten hilft nur systematische Fehlersuche statt blindem Aktionismus. Unser Team hat über Jahre hinweg gelernt, dass die meisten Fax-Probleme wenigen, wiederkehrenden Mustern folgen – und sich mit klaren Diagnoseschritten zuverlässig lösen lassen.
Schnelltests und Protokollauswertung
Bevor Sie tiefer in die Fehlersuche einsteigen, beginnen wir mit den wichtigsten Sofortchecks. Diese einfachen Tests klären bereits viele grundlegende Probleme:
Geräte-Neustart: Klingt banal, wirkt aber oft Wunder. Ein kompletter Stromausschaltungen für 30 Sekunden behebt temporäre Softwarefehler.
Kabel-Check: Prüfen Sie alle Kabelverbindungen – nicht nur ob sie stecken, sondern auch ob sie unbeschädigt sind. Ein geknicktes Kabel kann bereits für Übertragungsprobleme sorgen.
Protokollanalyse: Jedes moderne Faxgerät protokolliert seine Aktivitäten. Rufen Sie das Sende- und Empfangsprotokoll im Menü auf oder drucken Sie es aus. Diese Aufzeichnungen sind Ihr wertvollstes Werkzeug für die Fehlersuche.
Leitungstest: Schließen Sie ein analoges Telefon an denselben Anschluss an. Hören Sie Störgeräusche oder Rauschen? Das deutet auf Leitungsprobleme hin.
Lösungen für häufige Fehlerfälle
Unsere praktische Fehler-Lösungs-Checkliste hilft Ihnen, die häufigsten Probleme strukturiert anzugehen:
Problem: Kein Wählton / Leitung nicht erkannt
Mögliche Ursachen: Falsches Kabel, Leitungsstörung, falscher Anschluss (DSL-Splitter), defektes Kabel, Energiesparmodus
Sofortmaßnahmen:
- Kabel an beiden Enden prüfen und gegebenenfalls ersetzen
- Telefon an selben Anschluss testen
- Splitter korrekt einsetzen (falls vorhanden)
- Gerät neu starten
- Energiesparmodus deaktivieren
Problem: Fax sendet nicht / Sender bricht ab
Mögliche Ursachen: Leitungsqualitätsprobleme mit Störgeräuschen, Empfänger legt auf, falsche Sequenz bei digitalen Leitungen, Handshake-Zeitüberschreitung, falsche Auflösung
Sofortmaßnahmen:
- Leitung auf Störgeräusche testen
- Störende Geräte vom gleichen Anschluss trennen
- Kompatibilitätsmodus oder Übertragungsgeschwindigkeit anpassen
- Auflösung reduzieren
- Papier- und Tintenstatus prüfen
Problem: Fax empfängt nicht
Mögliche Ursachen: Falsche Rufnummer, LINE/PHONE-Anschluss vertauscht, Stummschaltung aktiv, Konflikt mit Anrufbeantworter, Papier- oder Tonermangel, Modemprotokoll-Inkompatibilität
Sofortmaßnahmen:
- Rufnummer und Anschlussart prüfen
- Stummschaltung deaktivieren
- Anrufbeantworter-Einstellungen anpassen
- Papier- und Tonervorrat kontrollieren
Problem: IP-Fax / T.38 Probleme
Mögliche Ursachen: Provider unterstützt kein T.38, NAT/Firewall blockiert T.38/RTP, QoS-Probleme mit Paketverlust, SIP ALG stört
Sofortmaßnahmen:
- T.38-Unterstützung beim Provider klären
- NAT/Firewall für T.38/RTP konfigurieren
- QoS-Einstellungen verbessern
- WLAN-Verbindung vermeiden (kabelgebunden bevorzugen)
- SIP ALG im Router deaktivieren
Problem: Digitale Faxfunktion sendet nicht (Fax-to-Email)
Mögliche Ursachen: SMTP/IMAP falsch konfiguriert, Authentifizierungsfehler, TLS-Anforderungen fehlen, Provider-Beschränkungen, Netzwerk instabil
Sofortmaßnahmen:
- Mailserver-Einstellungen prüfen
- Anwendungs-Passwort verwenden
- TLS aktivieren
- Attachment-Größe reduzieren
- Netzwerkverbindung stabilisieren
Problem: Empfang geht an Anruf statt Fax
Mögliche Ursachen: Falsche Klingeleinstellungen, CSID-Probleme, falscher Modus bei Kombigeräten
Sofortmaßnahmen:
- Gerät auf Fax-Antwort nach x Ringen einstellen
- CSID prüfen und korrekt konfigurieren
- Bei Kombigeräten Fax-Modus aktivieren
Wichtiger Hinweis: Sichern Sie Protokolle und Logs, bevor Sie einen Reset durchführen oder den Hersteller kontaktieren. Zufällige Resets ohne Sicherung der Konfiguration können wertvolle Diagnoseinformationen zerstören. Bei spezifischen Fehlercodes konsultieren Sie das Herstellerhandbuch – diese Codes sind oft gerätespezifisch und erfordern individuelle Lösungsansätze.
So bleibt Ihr Multifunktionsgerät länger fit: Pflege, Wartung und Nachhaltigkeit

Wir haben erlebt, wie schnell aus einem kleinen Wartungsfehler ein großer Ärger werden kann. Ein vernachlässigtes Multifunktionsgerät kostet nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld. Deshalb setzen wir bei buero-wissen.de auf präventive Pflege – denn die regelmäßige Wartung reduziert nicht nur Störungen, sondern verlängert spürbar die Lebensdauer Ihrer Geräte.
Wartungsintervalle und Reinigungsarbeiten
Ein strukturierter Wartungsplan gibt Ihnen die Sicherheit, dass nichts vergessen wird. Wir empfehlen diese Intervalle aus unserer Praxis:
Täglich
- Kontrolle auf Papierstaus und Statusmeldungen
- Visuelle Prüfung der Papierzufuhr
Wöchentlich
- Entfernen von losem Papierstaub mit weichem Pinsel
- Überprüfung der Verkabelung und Steckverbindungen
Monatlich
- Reinigung der Einzugsrollen mit angefeuchtetem Tuch
- Firmware-Update prüfen
- Test von Fax-Sende- und Empfangsfunktionen
Jährlich
- Tiefenreinigung durch Fachbetrieb
- Wartungsvertrag prüfen
- Austausch verschleißanfälliger Teile
Bei der Reinigung des Scanner-Glas setzen wir auf fusselfreie Tücher und speziell empfohlene Reiniger. Aceton, Benzin oder Alkohol haben an empfindlichen Bauteilen nichts verloren – sie können Oberflächen dauerhaft beschädigen. Die ADF-Rollen reinigen oder ersetzen wir strikt nach Herstellervorgaben, und mechanische Teile erhalten bei uns niemals Öl – das zieht nur Staub an und verschlimmert das Problem.
Nachhaltige Verbrauchsmaterialien und Entsorgung
Die Wahl der Verbrauchsmaterialien beeinflusst nicht nur Ihre Druckkosten, sondern auch Ihre Umweltbilanz. Wir testen regelmäßig remanufactured Toner und können bestätigen: Die Qualität hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. High-Yield-Cartridges rechnen sich besonders bei hohem Druckaufkommen, während refillable Ink Systems für Büros mit moderatem Druckbedarf interessant sind.
Die Entscheidung zwischen Original- und kompatiblen Artikeln sollte immer auch die Chip- und Firmware-Kompatibilität berücksichtigen. Manchmal lohnt sich der höhere Preis für Originalmaterial, wenn dadurch Garantieansprüche erhalten bleiben.
Bei der Entsorgung achten wir penibel auf die Einhaltung der nationalen WEEE-Vorschriften für Elektronikgeräte. Toner- und Tintenkartuschen geben wir bevorzugt über Rücknahmeprogramme ab, Batterien entsorgen wir grundsätzlich separat.
Firmware-Updates laden wir ausschließlich über das Herstellerportal herunter – sie bringen nicht nur neue Funktionen, sondern schließen oft kritische Sicherheitslücken. Vor jedem Update sichern wir die Gerätekonfiguration, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Für einen nachhaltigen Betrieb aktivieren wir wo möglich den Duplexdruck und drucken mehrere Seiten pro Blatt. Digitale Faxempfangsfunktionen leiten wir direkt an E-Mail-Postfächer weiter – das spart Papier und vereinfacht die Archivierung. Energiesparmodi konfigurieren wir so, dass sie den Arbeitsablauf nicht stören, aber trotzdem Wirkung zeigen.
Bei Neuanschaffungen achten wir zunehmend auf Reparierbarkeit und Recyclingprogramme. Ein Gerät, das sich leicht warten lässt, hält nicht nur länger, sondern spart langfristig auch Ressourcen.
Sicherheit und Recht: So arbeiten Sie sicher und regelkonform

Bei uns im Team haben wir immer wieder erlebt, wie schnell aus gut gemeinten Reparaturversuchen ernste Probleme werden können. Ein falscher Handgriff, eine übersehene Sicherheitsvorkehrung – und plötzlich steht nicht nur das Gerät, sondern die gesamte Büroarbeit still. Sicherheit und rechtliche Konformität sind keine lästigen Pflichten, sondern aktiver Schutz für Sie und Ihre Technik.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Risiken vermeiden und gleichzeitig alle relevanten Vorschriften einhalten. Denn nur wer sicher und regelkonform arbeitet, kann langfristig störungsfrei produzieren.
Sicherheitswarnungen und Schutzmaßnahmen
Bevor Sie mit Arbeiten beginnen, ziehen Sie immer den Netzstecker. Das klingt banal, aber in der Hektik des Büroalltags wird dieser essentielle Schritt gerne übersprungen. Schalten Sie das Gerät aus und lassen Sie es vor jedem Innenzugriff vollständig abkühlen.
Flüssigkeiten haben in Ihrem Gerät nichts zu suchen – schon ein kleiner Spritzer kann irreparable Schäden verursachen. Metallische Gegenstände in der Papierzuführung? Ein absolutes No-Go, das wir leider viel zu oft in beschädigten Geräten finden.
Unsere wichtigsten Empfehlungen für den sicheren Betrieb:
- Geerdete Steckdosen und Überspannungsschutz schützen vor gefährlichen Spannungsspitzen
- Schutzhandschuhe bei Servicearbeiten verhindern Schnittverletzungen und Kontakt mit Toner
- Bei größeren Eingriffen schützt eine Schutzbrille Ihre Augen vor Partikeln
- Zugang zu Servicearbeiten sollte auf geschultes Personal beschränkt bleiben
- Für Netzwerkfunktionen: Firewall, DHCP und Passwortschutz aktivieren
- Passende Filter und Isolatoren bewahren vor Störspannung
Wenn Rauch oder ungewöhnlicher Geruch auftreten, trennen Sie das Gerät sofort vom Netz. In solchen Situationen zählt jede Sekunde.
Rechtliche Einschränkungen und Normen
Die Welt der technischen Normen wirkt oft wie ein undurchdringlicher Dschungel. Wir helfen Ihnen, sich zurechtzufinden. Die CE-Kennzeichnung ist Ihr erster Anhaltspunkt für konforme Geräte. Darüber hinaus empfehlen wir die Einhaltung von VDE/EN-Normen und – wo möglich – TÜV/GS-Zertifizierungen.
Bei Fax-over-IP-Lösungen achten Sie bitte auf SIP-/TLS-Sicherheitsstandards. Diese Protokolle sind nicht nur technische Details, sondern essentielle Bausteine für sichere Kommunikation.
Diese Normen sind für Sie relevant:
- IEC 62368-1 (aktuelle Sicherheitsnorm)
- EN 60950-1 (historisch, aber oft noch referenziert)
- EN 55032 / CISPR 32 (Funkstörungen)
- EN 55024 / CISPR 24 (Störfestigkeit)
- RoHS und WEEE (Umwelt und Entsorgung)
- ITU-T T.30 und T.38 (Fax-Standards)
Regionale Zertifikate wie CE oder UKCA können je Einsatzort zusätzlich erforderlich sein.
Do / Don’t: Klare Orientierung für Ihre Arbeiten
Erlaubt:
- Anschließen und Trennen von Kabeln
- Konfiguration von Geräteeinstellungen
- Austausch von Verbrauchsmaterialien nach Herstelleranleitung
- Firmware-Updates über offizielle Funktionen
- Prüfungen mit Hersteller-Tools
Riskant (nur mit Fachkenntnis):
- Öffnen zur Reparatur von Elektronik/Netzteilen ohne Elektrofachkraft
- Eingriffe in interne Modems/ISDN-/VoIP-Module ohne Herstellerfreigabe
- Flashen inoffizieller Firmware
- Manipulation von Vermittlernetz-Einstellungen ohne Freigabe
Verboten:
- Eigenständiges Öffnen/Verändern von Netzteilschaltungen oder Hochvoltbereichen
- Veränderung sicherheitsrelevanter Bauteile
- Umgehen von Lizenz-/Sicherheitsmechanismen
- Anschluss an nicht vorgesehene Leitungsarten entgegen regulatorischer Vorgaben
Unsere praktischen Empfehlungen
Aus unserer Erfahrung heraus können wir Ihnen diese Vorgehensweisen ans Herz legen: Trennen Sie das Gerät vor jeder Arbeit konsequent vom Stromnetz. Verwenden Sie ausschließlich zugelassene Firmware und Ersatzteile – Billiglösungen verursachen langfristig meist höhere Kosten.
Sichern Sie Protokolldaten vor jedem Supportkontakt, das beschleunigt die Fehlersuche enorm. Eingriffe an Netzteilen oder Hochvoltbereichen überlassen Sie bitte ausschließlich Elektrofachkräften. Und wenn ein Gerät das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, erfolgt die Entsorgung gemäß WEEE-Richtlinien.
Unsere Hinweise dienen der allgemeinen Information und ersetzen nicht die Bedienungsanleitung. Vor Eingriffen über Bedienertätigkeiten hinaus ist die Zustimmung des Herstellers oder einer Fachkraft erforderlich. Unsachgemäße Reparaturen können zu Personenschäden, Brand- oder Sachschäden und zum Erlöschen von Gewährleistungs- und Garantieansprüchen führen. Als Betreiber sind Sie für die Einhaltung lokaler Vorschriften verantwortlich. Für Schäden durch nicht autorisierte Eingriffe müssen wir die Haftung ausschließen.
Häufige Fax-Probleme? Hier gibt’s die schnellen Antworten

Immer wieder erreichen uns Fragen zu Faxgeräten – sei es beim ersten Anschluss, bei Sendeproblemen oder zur Nutzung digitaler Funktionen. Wir haben die häufigsten Anfragen für Sie gesammelt und beantworten sie hier kompakt und handlungsorientiert. So finden Sie ohne Umwege die Lösung für Ihr Problem.
Sofortmaßnahmen
Wie schließe ich ein Faxgerät an?
Telefonleitung an die LINE-Buchse des Faxgeräts anschließen, Gerät mit Strom verbinden und ggf. Telefon oder Anrufbeantworter an die PHONE-Buchse anschließen.
➡️ Details finden Sie in unserem Kapitel zu Anschluss und Vorbereitung.
Welche Leitung braucht ein Faxgerät?
Eine analoge Festnetztelefonleitung (PSTN) oder über Adapter/Router eine kompatible VoIP-Leitung mit T.38-Unterstützung.
Warum kann ich keine Faxe senden?
Mögliche Ursachen: Leitungsstörung, falsche Nummer, Störsignale durch VoIP ohne T.38, Papier-/Tintenprobleme, fehlerhafte Fax-Einstellungen oder Firmware-Probleme.
Warum empfängt mein Fax keine Faxe?
Prüfen: richtige Rufnummer, LINE/PHONE-Anschluss, Stummschaltung, Anrufbeantworter-Einstellungen, genügend Papier/Toner und Kompatibilität mit dem Anrufer (Modemprotokoll).
Wie behebe ich Sendeprobleme bei VoIP?
Sicherstellen, dass der Provider T.38 unterstützt oder ein G.711-Passthrough funktioniert; QoS im Netzwerk einrichten oder ein analoger ATA/Adapter verwenden.
➡️ Unser Kapitel zu Prüfschritten und Fehlerbehebungen hilft hier weiter.
Weiterführende Ressourcen
Welche digitalen Faxfunktionen gibt es?
E-Mail-to-fax, Fax-to-email (empfangen als PDF), Internet-Fax (IFax), Senden/Empfangen über Software/Apps, Archivierung und Sendeberichte/logs.
➡️ Mehr zu Wartung und digitalen Möglichkeiten lesen Sie in unserem Hintergrundkapitel.
Wir hoffen, diese kurzen Antworten helfen Ihnen schnell weiter. Bei komplexeren Fragestellungen lohnt sich der Blick in die vertiefenden Kapitel – dort gehen wir ins Detail und zeigen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Faxgerät optimal nutzen.
Weiterführende Inhalte
- Faxgerät: Ein Faxgerät ermöglicht die schnelle Übertragung von Papierdokumenten über die Telefonleitung, indem es das Original scannt, digitalisiert und als „Fax“ an einen Empfänger sendet. Trotz E-Mail und Digitalisierung werden Faxe gerade im geschäftlichen Umfeld weiterhin genutzt.
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Fax - VoIP (Voice over IP): VoIP beschreibt die Sprach- und Faxkommunikation über das Internet anstatt herkömmlicher Telefonleitungen. Moderne Faxlösungen setzen oft auf VoIP-Technologie, insbesondere bei der Integration in IT-Netzwerke und bei IP-basierten Anschlüssen.
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/IP-Telefonie - ISDN: ISDN („Integrated Services Digital Network“) war lange Zeit der Standard für digitale Telefonie und Datenübertragung in Deutschland und bietet Vorteile bei der simultanen Übermittlung von Sprache, Daten und Faxen.
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Integrated_Services_Digital_Network - T.38 (Fax over IP): Das T.38-Protokoll ermöglicht die störungsfreie Echtzeit-Übertragung von Faxen über IP-Netzwerke. Es ist der technische Standard, wenn Faxgeräte an VoIP-Anschlüssen verwendet werden sollen.
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/T.38 - Multifunktionsgerät: Multifunktionsgeräte vereinen Drucker, Scanner, Kopierer und oft auch Faxfunktion in einem Gerät, was vor allem im Büroalltag für Effizienz und Platzersparnis sorgt.
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Multifunktionsger%C3%A4t






8 Antworten
Ich fand die Punkte über die typischen Symptome von Faxproblemen sehr hilfreich. Man denkt oft nicht an einfache Dinge wie Kabelprüfungen. Welche Erfahrungen haben andere gemacht, wenn sie diese Checkliste befolgt haben?
Stimme zu, die Checkliste ist Gold wert! Ich habe meine Probleme mit dem Wählton dank der Hinweise zur Kabelüberprüfung gelöst. Gibt es weitere Tricks, die Ihr teilen könnt?
Es ist wirklich frustrierend, wenn man keine Faxe senden kann. Besonders interessant fand ich den Abschnitt über VoIP-Probleme. Hat jemand von euch das T.38-Protokoll erfolgreich implementiert? Was waren eure Herausforderungen dabei?
Der Abschnitt zur Fehleranalyse war sehr aufschlussreich. Es scheint oft, dass viele Leute einfach frustriert aufgeben, statt systematisch vorzugehen. Welche anderen Ressourcen oder Links könntet ihr empfehlen für tiefere Einsichten?
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Link zu VoIP gemacht! Für alle, die noch Fragen dazu haben: Welche speziellen Einstellungen habt ihr bei euren Anbietern verwenden müssen?
„Geräte-Neustart“ klingt so einfach, aber es hat mir tatsächlich bei einem Fehler geholfen! Vielleicht sollten wir öfter darauf hinweisen in Diskussionen über Technik? Was denkt ihr darüber?
„Ja genau! Oft sind es die simplen Lösungen, die den Unterschied machen.“ Ich denke auch, dass eine Community von Technikern super wäre für den Austausch solcher Tipps.
„Ich würde hinzufügen, dass auch das Protokoll-Check oft vergessen wird!“ Wer hat hier positive Erfahrungen mit solchen Checks gemacht und welche Tools verwendet ihr dafür?