Wenn der Locher streikt: So beheben Sie häufige Probleme

Haben Sie schon mal verzweifelt versucht, Dokumente zu lochen – nur um festzustellen, dass der Locher entweder gar nicht durchdringt oder die Löcher ungleichmäßig ausfallen? Vielleicht haben Sie sich sogar gefragt, ob Sie einfach ein ungeschickter Anwender sind oder ob das Gerät selbst das Problem ist.
Wir kennen diese Situation nur zu gut aus unserem Büroalltag. Verstopfte Locher, halb durchtrennte Blätter oder gar rostige Klingen sind keine Seltenheit – und meist liegt es nicht an Ihrer Technik, sondern an ganz bestimmten Ursachen, die sich leicht beheben lassen.
Diese Symptome deuten auf Probleme hin
Wenn Ihr Locher oder Heftgerät:
- nur noch halb durchheftet und die Klammern sich verbiegen
- sich ständig verstopft und Papierreste zurückbleiben
- rostige Stellen an den Metallteilen zeigt
- ungleichmäßige oder ausgefranste Löcher produziert
… dann ist es Zeit für eine systematische Überprüfung. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen können Sie diese Probleme selbst lösen – ohne teure Neuanschaffung oder Werkstattbesuch.
Was Sie nach dieser Anleitung sicher beherrschen
Unser Team hat über Jahre hinweg die häufigsten Locher-Probleme analysiert und praktische Lösungen entwickelt. Nach dieser Anleitung werden Sie:
- Verstopfungen sicher erkennen und beseitigen
- die richtigen Klammern für Ihr Gerät auswählen
- Rostbildung vorbeugen und bestehende Probleme beheben
- Ersatzteile finden und selbst einbauen
- die Lebensdauer Ihrer Locher & Heftgeräte deutlich verlängern
Die meisten Bürogeräte sind robuster, als man denkt – oft fehlt es nur am Know-how für die richtige Pflege und Handhabung.
Trifft eines dieser Probleme auch bei Ihnen auf? Dann lesen Sie weiter – wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Locher wieder in Bestform bringen.
Wenn du langlebige und hochwertige Locher suchst, wirst du bei unserem Partner Printus garantiert fündig.
So funktionieren Locher und Heftgeräte: Die Technik im Detail

Wir bei buero-wissen.de haben immer wieder festgestellt: Wer die Grundlagen versteht, arbeitet nicht nur effizienter, sondern vermeidet auch typische Probleme. Deshalb nehmen wir heute die Technik von Lochern und Heftgeräten unter die Lupe – damit Sie die folgenden Anleitungen mühelos umsetzen können.
Die meisten Geräte folgen einem einfachen, aber cleveren Prinzip: Ein Magazin hält die Klammern bereit, ein Schlagstempel treibt sie durch das Papier, und eine Anpressplatte formt die Enden. Was simpel klingt, erfordert präzise Abstimmung aller Komponenten.
Aufbau: Magazin, Schlagkopf, Feder, Anpressplatte
Das Herzstück jedes Heftgeräts ist das Magazin – auch Klammerkassette genannt. Es hält die Klammern in Position und führt sie zum richtigen Zeitpunkt nach. Direkt darüber sitzt der Schlagstempel (Heftkopf), der beim Auslösen mit hoher Geschwindigkeit nach unten schnellt.
Die nötige Kraft liefert eine Feder oder Hebelmechanik. Bei Handheftern speichern wir die Energie durch manuelles Zusammendrücken, bei elektrischen Modellen übernimmt dies ein Motor. Unten angekommen, trifft die Klammer auf die Anpressplatte, die die Beine nach innen biegt und so den sicheren Halt gewährleistet.
Bei Lochern kommen statt Klammern präzise Stanzwerkzeuge zum Einsatz, die saubere Ausschnitte erzeugen. Ein Lochschieber oder Anschlag positioniert das Papier exakt, während ein Auffangbehälter die ausgestanzten Kreise sammelt.
Klammergrößen und Blattstärken
Die Wahl der richtigen Klammer entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Die gängigsten Größen sind 24/6 und 26/6 für normale Büroanwendungen. Die erste Zahl bezeichnet die Drahtstärke (je höher, desto dünner), die zweite die Beinlänge in Millimetern.
In unserer Praxis hat sich diese Zuordnung bewährt:
| Klammergröße | Empfohlene Blattzahl | Typische Anwendung |
|---|---|---|
| 24/6 | ~10–20 Blatt | Standard-Büroheftungen |
| 26/6 | 15–25 Blatt | Etwas dünneres Material |
| 24/8 oder 26/8 | 30–40 Blatt | Dickere Dokumente |
Wichtig: Herstellerangaben variieren – prüfen Sie immer die maximale Blattzahl Ihres Geräts. Die falsche Größe führt zu unvollständigen Heftungen oder Verstopfungen.
Häufige Fragen im Überblick
Welche Klammerngrößen passen in mein Heftgerät?
Prüfen Sie das Gerät – meist finden Sie die Angabe in Schrägstrich- oder Nummernform (24/6, 26/6 etc.). Herstellerangaben oder Markierungen im Gerät geben kompatible Klammerlängen und -breiten an.
Wie befreie ich ein Heftgerät von einer Verstopfung?
Öffnen Sie das Gerät (meist mittels Entriegelungshebel oder Herausziehen der Klammerkassette), entfernen Sie verkeilte Klammern vorsichtig mit einer Pinzette und prüfen Sie die Mechanik auf verbogene Teile.
Wann brauche ich Ersatzteile und welche gibt es?
Typische Verschleißteile sind Schlagstempel, Feder, Klammermagazin, Anpressplatte oder Gummipuffer. Ersatz wird nötig bei verbogenem Schlagstempel, gebrochener Feder oder defektem Auslöser.
Heftgerät heftet nur halb oder faltet die Klammern nicht richtig – woran liegt das?
Ursachen können ein stumpfer Schlagstempel, verbogene Anpressplatte, falsche Klammergröße oder zu viele Blätter sein. Prüfen Sie diese Punkte und ersetzen Sie gegebenenfalls Teile oder verwenden Sie passende Klammern.
Pflege und Wartung für lange Lebensdauer
Regelmäßige Pflege beugt den meisten Problemen vor. Täglich sollten Sie den Auffangbehälter leeren, monatlich eine Funktionsprüfung und Sichtkontrolle auf Verschleiß durchführen. Bei intensiver Nutzung empfehlen wir alle 6–12 Monate den Austausch verschlissener Stanzmesser oder Klammerführungen zu prüfen.
Reinigen Sie die Geräte außerlich trocken oder leicht feucht, entfernen Sie Papierreste und Klammerhäufchen. Stanzen halten Sie mit Bürste oder Druckluft frei, Gleitstellen behandeln Sie nur mit einem Tropfen des vom Hersteller empfohlenen Schmiermittels.
Bei Roststellen verwenden Sie eine feine Drahtbürste oder feines Schleifpapier, tragen Schutzlack auf und ölen die Mechanik leicht nach. Lagern Sie die Geräte trocken – Silica-Gel hilft dabei.
Sicherheit geht vor
Bitte beachten Sie: Fingerverletzungsgefahr besteht durch Schneide- und Stanzelemente. Nutzen Sie die Geräte nur bestimmungsgemäß auf fester Unterlage, halten Sie Finger nicht unter die Stanze und bewahren Sie sie vor Kindern auf. Bei elektrischen Geräten trennen Sie vor Wartungsarbeiten immer das Netzteil.
Haftungsausschluss: Unsere Hinweise dienen der Information. Befolgen Sie stets die Herstellerunterlagen und Sicherheitsanweisungen. Nicht fachgerechte Eingriffe können zu Beschädigung, Personenschaden oder zum Erlöschen von Garantie- und Gewährleistungsansprüchen führen.
Gut vorbereitet – sicher und effizient arbeiten

Wir wissen aus eigener Erfahrung: Die richtige Vorbereitung entscheidet oft über Erfolg oder Frust bei Wartungsarbeiten. Bevor Sie mit der Reinigung oder dem Nachfüllen Ihres Tacker-Geräts beginnen, lohnt es sich, alle benötigten Materialien griffbereit zu haben. Das spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch ungewollte Schäden am Gerät. In unserer Werkstatt haben wir gelernt: Ein gut organisierter Arbeitsplatz macht jede Aufgabe einfacher.
Werkzeuge und Pflegeartikel bereitstellen
Stellen Sie diese Utensilien bereit, bevor Sie starten:
- Reinigungshilfen: Druckluftdose, verschiedene Bürsten, Microfasertuch
- Für festsitzende Teile: Pinzette, Entklammerer
- Pflegemittel: Fein-Öl (Nähmaschinenöl), Silikon/PTFE-Spray (sparsam verwenden!)
- Bei Rost: Feines Stahlwollpad oder Schleifpapier, Rostlöser
- Dokumentation: Fotoapparat oder Handy für Typenschild und Demontage-Schritte
Ersatzteile sollten Sie ebenfalls bereitlegen – besonders wenn Ihr Gerät älter ist. Dazu zählen Ersatzfedern, Stanzen oder Stanzklingen und die passenden Nachfüllklammern. Welche Klammergröße Sie benötigen, verrät Ihnen das Typenschild Ihres Geräts. Gängige Größen sind 24/6, 26/6, 24/8 oder 23/10. Denken Sie daran: Jede Größe hat ihre maximale Blattzahl – 24/6 etwa bewältigt 10–20 Blatt, während 24/8 schon 30–40 Blatt durchtrennt.
Sicherheit geht vor
Bei allen Arbeiten an Ihrem Tacker steht der Schutz Ihrer Hände und Ihrer Umgebung an erster Stelle. Diese Maßnahmen haben sich bei uns bewährt:
- Fester Stand: Das Gerät gehört auf eine stabile, ebene Unterlage
- Finger schützen: Halten Sie Ihre Hände immer weg von Stanze und Heftbacke
- Kinder sichern: Sorgen Sie dafür, dass neugierige Hände nicht in Reichweite gelangen
- Bei Defekten: Sichern Sie beschädigte Geräte sofort
- Strom abschalten: Bei Elektrotackern ziehen Sie unbedingt den Netzstecker
- Handschutz: Tragen Sie Gummihandschuhe oder Schutzhandschuhe, besonders beim Wechsel scharfer oder federnder Teile
Wichtig: Führen Sie nur Maßnahmen durch, die in der Bedienungsanleitung erlaubt sind – also etwa das Nachfüllen von Klammern oder die Reinigung zugänglicher Bereiche. Elektrische Modifikationen überlassen Sie bitte einer Fachkraft.
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, empfehlen wir Ihnen: Fotografieren Sie Magazin und Typenschild. So behalten Sie die Kompatibilität im Blick und können später problemlos die richtigen Klammern nachkaufen. Mit dieser Vorbereitung meistern Sie jede Wartung souverän – und Ihr Tacker wird es Ihnen mit langer Lebensdauer danken.
So meistern Sie jeden Schritt mit Ihrer Heftklammer-Maschine

Wir bei buero-wissen.de wissen aus eigener Erfahrung: Eine Heftklammer-Maschine kann zur echten Herausforderung werden, wenn man nicht genau weiß, wie man mit ihr umgeht. Doch keine Sorge – mit unserer klaren Schritt-für-Schritt-Anleitung führen wir Sie sicher durch die wichtigsten Handgriffe. Vom richtigen Nachfüllen bis zur Lösung von Klammerstaus: Hier lernen Sie, was wirklich funktioniert.
Klammergröße bestimmen und nachfüllen
Bevor Sie überhaupt mit dem Nachfüllen beginnen, steht die richtige Klammergröße im Mittelpunkt. Wir haben oft erlebt, wie falsche Klammern ganze Projekte verzögern können.
Schritt 1: Die richtige Klammergröße identifizieren
- Prüfen Sie das Typenschild oder Herstellerangaben an Ihrer Maschine
- Notieren Sie sich die Größenangaben wie 24/6 oder 26/6
- Kontrollieren Sie die maximale Blattzahl, die Ihre Maschine verarbeiten kann
Schritt 2: Das Nachfüllen richtig angehen
- Öffnen Sie das Magazin – entweder per Entriegelungshebel oder durch Herausziehen der Klammerkassette
- Legen Sie den Klammerstreifen korrekt ein (die Spitzen zeigen nach unten!)
- Lassen Sie das Magazin hörbar einrasten
- Führen Sie eine Funktionsprobe mit einem geringen Papierstapel durch
Achtung: Bei elektrischen Geräten vor dem Nachfüllen unbedingt das Netzteil trennen!
Klammerstau sicher entfernen
Dieser Moment, wenn die Maschine plötzlich blockiert – kennen wir nur zu gut. Doch mit der richtigen Vorgehensweise lösen Sie das Problem in wenigen Minuten.
Schritt 3: Den Klammerstau beheben
- Gerät ausschalten und bei elektrischen Varianten Netzstecker ziehen
- Auffangbehälter entfernen
- Sichtbar verkeilte Klammern vorsichtig mit Pinzette oder Entklammerer entfernen
- Mechanik auf verbogene Teile prüfen
- Bei Beschädigungen Klammern ersetzen
Die häufigsten Ursachen für Klammerstaus sind übrigens falsche Klammerngrößen, zu dicke Papierstapel oder nicht richtig eingerastete Magazine. Unsere Lösung: Magazin gründlich reinigen, kompatible Klammern verwenden und Papierstapel reduzieren.
Einfache Wartung und Ersatzteile
Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer Ihrer Maschine erheblich. Wir empfehlen, diese Schritte alle paar Monate durchzuführen.
Schritt 4: Leicht zugängliche Teile prüfen
- Feder, Anpressplatte und Gummipuffer kontrollieren
- Auffangbehälter auf Beschädigungen prüfen
- Nur gemäß Herstelleranleitung demontieren und montieren
Schritt 5: Rost und Schmutz entfernen
- Leichte Roststellen mit feinem Stahlwollpad behandeln
- Bei stärkerem Rost speziellen Rostlöser einsetzen
- Gründlich entstauben
- Bewegliche Teile leicht ölen – aber bitte nur mit empfohlenen Mitteln!
Wichtiger Sicherheitshinweis: Vermeiden Sie tiefe Eingriffe mit spitzen Metallwerkzeugen in die Mechanik. Modifikationen an elektrischen Komponenten sollten ausschließlich von Fachkräften durchgeführt werden.
Mit dieser Anleitung an der Hand werden Sie die meisten Alltagsprobleme mit Ihrer Heftklammer-Maschine selbst lösen können. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung – und denken Sie daran: Bei komplexeren Problemen lohnt sich immer der Gang zum Fachmann.
Kontrolle und Fehlerbehebung: So stellen Sie den perfekten Hefter-Betrieb sicher

Nach jeder Reparatur oder Reinigung steht die entscheidende Frage: Funktioniert alles wie gewünscht? Wir bei buero-wissen.de wissen aus Erfahrung, dass eine systematische Endkontrolle oft den Unterschied zwischen dauerhafter Lösung und erneuter Frustration ausmacht. Deshalb haben wir einen praxisnahen Check entwickelt, der Ihnen Sicherheit gibt.
So prüfen Sie das Ergebnis Ihrer Hefter-Reparatur:
- Heftet sauber und ohne Widerstand?
- Mechanik leichtgängig throughout den gesamten Bewegungsablauf?
- Klammern werden vollständig und formschön gebogen?
- Kein ungewöhnliches Geräusch bei Betätigung?
- Kein Klemmen oder Haken bleiben im Papier?
Diese Schnellprüfung dauert nur Momente, verrät aber schon viel über den Reparaturerfolg. Besonders bei mechanischen Heftern achten wir auf den charakteristischen, weichen Druckpunkt – wenn der stimmt, sitzt meist alles richtig.
Sicht- und Funktionsprüfung nach Reparatur
Der erste Test sollte immer mit einfachem Kopierpapier erfolgen. Wir beginnen mit 5-10 Blättern und steigern dann schrittweise bis zur Maximalstärke. Wichtig ist, nicht nur auf das Endergebnis, sondern auch auf den Bewegungsablauf zu achten. Ein ruckelnder oder harter Druck kann auf falsch montierte Teile hinweisen.
Bei elektrischen Modellen testen wir zusätzlich die Stromversorgung: Stecker fest, Kabel intakt, eventuelle Sicherungen überprüft. Sollte der Hefter nach Reparatur gar nicht reagieren, empfehlen wir zunächst den Netzstecker zu ziehen, 30 Sekunden zu warten und wieder anzuschließen. Oft resetten sich so die Elektronik und erkennen die Reparatur an.
Diagnose-Tipps bei häufigen Symptomen
Klammerstau
- Prüfzeichen: Klammern verhaken sich, Hefter blockiert komplett
- Sofortmaßnahme: Hefter öffnen, alle sichtbaren Klammern entfernen
- Weitergehende Maßnahme: Magazin komplett entleeren, Führungsschienen reinigen
- Fachbetrieb kontaktieren bei: wiederholtem Stau trotz korrekter Klammerngröße
Halbes Heften
- Prüfzeichen: Klammern werden nicht vollständig gebogen
- Sofortmaßnahme: Passende Klammerngröße prüfen und einlegen
- Weitergehende Maßnahme: Schlagstempel auf Verschleiß prüfen, Feder prüfen und ggf. ersetzen
- Fachbetrieb kontaktieren bei: verbogener Anpressplatte oder starkem Verschleiß des Schlagmechanismus
Hefter klemmt
- Prüfzeichen: Bewegung nur mit übermäßigem Kraftaufwand möglich
- Sofortmaßnahme: Papierstapel reduzieren, auf Überlastung prüfen
- Weitergehende Maßnahme: Alle beweglichen Teile ölen mit Nähmaschinenöl
- Fachbetrieb kontaktieren bei: verformten Grundplatten oder Achsen
Stumpfe Stanzen
- Prüfzeichen: Papier wird nur gequetscht, nicht sauber durchstochen
- Sofortmaßnahme: Stanzen auf Papierreste prüfen und reinigen
- Weitergehende Maßnahme: Stanzen schärfen lassen oder ersetzen
- Fachbetrieb kontaktieren bei: abgebrochenen oder stark verschlissenen Stanzen
Brüche an Gehäuse oder Mechanik
- Prüfzeichen: Risse, Sprünge oder abgebrochene Teile
- Sofortmaßnahme: Betrieb sofort einstellen
- Weitergehende Maßnahme: Bruchstelle sichern, lose Teile entfernen
- Fachbetrieb kontaktieren bei: allen strukturellen Brüchen
Leermeldung trotz Klammern
- Prüfzeichen: Hefter signalisiert „leer“ obwohl Magazin gefüllt ist
- Sofortmaßnahme: Klammern richtig einlegen, Federspannung prüfen
- Weitergehende Maßnahme: Sensorik reinigen, Kontakte prüfen
- Fachbetrieb kontaktieren bei: elektronischen Modellen mit Sensorfehlern
Rostbildung
- Prüfzeichen: Braune Flecken, festgefressene Teile
- Sofortmaßnahme: Oberflächenrost mit Messingbürste entfernen
- Weitergehende Maßnahme: Tiefenrost mit Rostumwandler behandeln
- Fachbetrieb kontaktieren bei: starker Korrosion an tragenden Teilen
Besondere Vorsicht ist bei elektrischen Problemen geboten: Sobald Sie einen Motordefekt vermuten oder Eingriffe an elektrischen Komponenten nötig werden, raten wir dringend zur Fachwerkstatt. Die Stromschlaggefahr ist real – und oft unsichtbar.
Auch bei der Ersatzteil-Suche haben wir schon viele Kämpfe ausgefochten. Unser bewährtes Vorgehen: Typenschild fotografieren, Hersteller-Support kontaktieren, Originalteilnummern recherchieren. Falls bestimmte Teile nicht mehr lieferbar sind, lohnt sich die Anfrage bei spezialisierten Reparaturdiensten – manchmal haben diese noch Lagerbestände.
Eine letzte, wichtige Erinnerung von unserem Team: Vermeiden Sie spitze Werkzeuge tief in die Mechanik zu stecken und bauen Sie keine ungeeigneten Ersatzteile ohne Maßprüfung ein. Nicht nur die Verletzungsgefahr ist hoch – auch der Garantieverlust bei unsachgemäßer Demontage kann teuer werden.
So pflegst du deine Bürogeräte für maximale Lebensdauer

Wir bei buero-wissen.de haben gelernt: Die wahre Wertschätzung für ein Bürogerät zeigt sich nicht nur im Kauf, sondern in der kontinuierlichen Pflege. Ein gut gewarteter Locher oder Tacker begleitet dich jahrelang – ein vernachlässigtes Gerät wird schnell zum Ärgernis. Regelmäßige Pflege ist die beste Prävention gegen vorzeitigen Verschleiß und teure Reparaturen.
Reinigungs- und Schmierintervalle
Die meisten Bürogeräte sind erstaunlich genügsam. Schon mit minimalem Aufwand hältst du sie in Top-Zustand. Nach jedem Gebrauch entferne wir einfach die Papierreste und Klammerhäufchen. Für die Stanzen hat sich bei uns eine kleine Bürste oder Druckluft bewährt – so bleiben die kritischen Stellen frei von Ablagerungen.
Äußerlich reinigen wir die Geräte nur trocken oder leicht feucht. Lösungsmittel, Alkohol oder Scheuermittel sind tabu – sie beschädigen Oberflächen und Mechanismen. Bei Gleitstellen setzen wir sparsam das vom Hersteller empfohlene Schmiermittel ein. Silikon- oder PTFE-Spray verwenden wir nur bei Bedarf und wirklich sparsam.
Unser praktischer Wartungsplan
Diese strukturierten Intervalle haben sich in unserer Praxis bewährt und machen die Instandhaltung zur Routine:
- Täglich: Auffangbehälter leeren und sichtbare Papierreste entfernen
- Monatlich (bei mittlerer Nutzung): Funktionsprüfung und Sichtkontrolle auf Verschleiß von Stanzen und Backen
- Alle 6–12 Monate (bei intensiver Nutzung): Austausch verschlissener Stanzmesser und Klammerführungen prüfen
- Jährlich bei elektrischen Geräten: Kabel und Stecker auf Beschädigungen prüfen
Rostprävention und -behandlung
Metallteile im Büro sind anfällig für Rost – besonders in feuchten Räumen. Leichte Roststellen entfernen wir mit feinem Stahlwollpad oder Schleifpapier. Anschließend trocknen wir die Mechanik gründlich und ölen sie leicht nach.
Bei starker Korrosion empfehlen wir den Austausch des betroffenen Teils. Zur Vorbeugung lagern wir unsere Geräte trocken und setzen bei Bedarf Silica-Gel ein. Für besonders wertvolle Stücke erwägen wir einen Schutzlack.
Nachhaltige Ersatzteil- und Verbrauchsmittelwahl
Nachhaltigkeit beginnt bei der Auswahl: Wir setzen auf langlebige Modelle mit guter Ersatzteilverfügbarkeit. Klammern kaufen wir in nachfüllbaren Großpackungen und bevorzugen Edelstahlausführungen. Austauschbare Stanzwerkzeuge und reparierbare Geräte mit Metallgehäuse sind unsere erste Wahl.
Bei der Entsorgung achten wir auf die richtigen Wege: Kleine Metallteile und Klammern gehören ins Metallrecycling, elektrische Geräte geben wir über örtliche Elektro-Schadstoffsammlungen ab. Kunststoffgehäuse recyceln wir gemäß den regionalen Vorschriften.
Defekte elektrische Geräte gehören niemals in den Restmüll – das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Mit dieser ganzheitlichen Betrachtung von Pflege, Wartung und Entsorgung schonen wir nicht nur unsere Geräte, sondern auch wertvolle Ressourcen.
Sicherheit und Recht: Was Sie im Umgang mit Bürogeräten unbedingt beachten müssen

Bei uns im Team haben wir immer wieder erlebt, wie schnell aus vermeintlich kleinen Nachlässigkeiten im Umgang mit Bürogeräten ernste Probleme werden können. Ein falscher Handgriff, eine improvisierte Reparatur – und schon steht nicht nur die Produktivität, sondern vor allem die Sicherheit aller Beteiligten auf dem Spiel. Deshalb nehmen wir Sicherheitsfragen besonders ernst und möchten Ihnen heute klare, verbindliche Hinweise an die Hand geben.
Sicherheitswarnungen und Schutzmaßnahmen
Die meisten Unfälle mit Lochern, Heftgeräten und anderen Bürohelfern passieren nicht aus böser Absicht, sondern aus Unwissenheit oder Leichtsinn. Wir haben in unserer Praxis beobachtet, dass viele Nutzer die potenziellen Gefahren unterschätzen, die selbst von scheinbar harmlosen Bürogeräten ausgehen können.
Zu den konkreten Gefahren gehören:
- Fingerverletzungsgefahr durch Schneide- und Stanzelemente
- Klemm- und Quetschgefahr an beweglichen Teilen
- Verschluckungsgefahr kleiner Teile (besonders relevant in Haushalten mit Kindern)
- Brand- und Funktionsstörung bei Verwendung ungeeigneter Zubehörteile oder beschädigter Federn
Diese Risiken lassen sich durch einfache, aber konsequente Maßnahmen deutlich reduzieren. Wir empfehlen:
Verwenden Sie Geräte stets bestimmungsgemäß und auf fester, ebener Unterlage
Halten Sie Finger beim Lochen oder Heften nicht unter Stanze oder Heftbacke
Bewahren Sie Geräte außer Reichweite von Kindern und Unbefugten auf
Nehmen Sie defekte Geräte sofort außer Betrieb
Trennen Sie bei Wartungsarbeiten immer das Netz
Verwenden Sie Schutzhandschuhe beim Austausch scharfer oder federnder Teile
Rechtliche Grenzen und Normen
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Bürogeräte sind komplexer, als viele denken. Wir möchten Ihnen hier eine Orientierung geben, welche Normen und Regelungen für Hersteller und Nutzer relevant sind. Dazu zählen unter anderem das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG), die CE-Kennzeichnungspflicht sowie verschiedene DIN-Normen wie die DIN EN ISO 12100.
Auch europäische Richtlinien wie die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, die Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU und die EMV-Richtlinie 2014/30/EU spielen eine wichtige Rolle. Allerdings müssen wir betonen: Konkrete produktbezogene Normen sollten Sie stets in den Herstellerunterlagen prüfen.
Wichtig: Was Sie nicht tun dürfen
Von diesen Eingriffen raten wir dringend ab, da sie erhebliche Risiken bergen:
- Öffnen oder Modifizieren elektrischer Komponenten ohne Fachkraft
- Entfernen/Umgehen von Schutzvorrichtungen
- Verwendung ungeeigneter Ersatzteile
- Eingriffe, die Sicherheitsmechanismen verändern
- Einsatz ungeeigneter Lösungsmittel
- Reparaturen an elektrischen Bauteilen ohne Qualifikation
Erlaubte Eingriffe, die Sie selbst durchführen können:
- Austausch von Verbrauchsmaterialien
- Entfernen von Papierstaus mit empfohlenen Mitteln
- Reinigung sichtbarer Führungen
- Leichte Schmierung benannter Teile
- Austausch leicht zugänglicher, nicht-elektrischer Ersatzteile gemäß Anleitung
Bei Unsicherheiten wenden Sie sich bitte immer an den Hersteller oder autorisierten Kundendienst – lieber einmal zu oft nachfragen, als ein vermeidbares Risiko einzugehen.
Haftungsausschluss: Die Inhalte dieses Beitrages wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Dennoch übernimmt buero-wissen.de keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Inhalte. Die Nutzung der Inhalte erfolgt auf eigene Gefahr des Nutzers.
Uns ist bewusst, dass rechtliche Themen komplex sein können. Deshalb möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass unsere Informationen keine juristische Beratung ersetzen können. Bei konkreten rechtlichen Fragen oder Unsicherheiten empfehlen wir stets die Konsultation eines Fachanwalts oder die direkte Rücksprache mit dem Gerätehersteller.
Häufige Fragen zu Lochern und Heftgeräten – unsere Antworten

Im Büroalltag tauchen immer wieder dieselben Fragen zu Lochern und Heftgeräten auf. Wir haben die häufigsten Problemfälle für Sie zusammengestellt und liefern direkt die passenden Lösungen – knapp, präzise und sofort umsetzbar.
Schnellantworten zu Klammergröße, Stau und Pflege
Welche Klammerngrößen passen in mein Heftgerät?
Schauen Sie auf das Typenschild oder die Herstellerangaben. Üblich sind Größen wie 24/6 oder 26/6 – oft ist die passende Größe auch am Gerät markiert.
Wie befreie ich ein Heftgerät von einer Verstopfung?
Öffnen Sie das Gerät per Entriegelungshebel oder entnehmen Sie die Kassette. Entfernen Sie verkeilte Klammern vorsichtig mit einer Pinzette und prüfen Sie die Mechanik. Bei elektrischen Geräten vorher den Netzstecker ziehen!
Wie wähle ich die richtige Klammer für Papierstärke?
Als Faustregel gilt: 24/6 für 10–20 Blatt, 26/6 für 15–25 Blatt und 24/8 bzw. 26/8 für 30–40 Blatt. Orientieren Sie sich an den Herstellerangaben und beachten Sie die maximale Blattzahl.
Wie pflege ich Locher und Heftgeräte?
Entfernen Sie regelmäßig Papierstaub und Klammerreste. Bewegen Sie Teile sparsam mit Nähmaschinenöl, halten Sie das Magazin sauber und überlasten Sie das Gerät nicht.
Wann sollte ich einen Fachservice kontaktieren?
Wann brauche ich Ersatzteile und welche gibt es?
Typische Verschleißteile sind Schlagstempel, Feder, Klammermagazin, Anpressplatte und Gummipuffer. Tauschen Sie diese bei sichtbaren Beschädigungen oder Funktionsverlust aus.
Heftgerät faltet die Klammern nicht richtig – woran liegt das?
Mögliche Ursachen: stumpfer Schlagstempel, verbogene Anpressplatte, falsche Klammergröße oder zu viele Blätter. Verwenden Sie passende Klammern und prüfen Sie die Komponenten – bei Bedarf ersetzen.
Diese Lösungen helfen in den meisten Alltagssituationen. Bei komplexeren Problemen oder wenn Sie unsicher sind, empfehlen wir den Fachservice – manchmal ist professionelle Hilfe einfach die effizienteste Lösung.
Weiterführende Inhalte
- Locher: Ein Locher ist ein Bürogerät, das dazu verwendet wird, in Papierbögen präzise runde Löcher zu stanzen, um diese beispielsweise in Ordnern abheften zu können. https://de.wikipedia.org/wiki/Locher
- Heftklammer: Heftklammern werden in Heftgeräten genutzt, um mehrere Papierblätter miteinander zu verbinden. Sie bestehen meist aus gebogenem Draht und sind in verschiedenen Größen genormt erhältlich. https://de.wikipedia.org/wiki/Heftklammer
- Heftmaschine: Eine Heftmaschine (oder Drahtheftmaschine) ersetzt die traditionelle Handheftung in der Buchbinderei und dient zur maschinellen Verbindung von Papierlagen mit Drahtklammern. https://de.wikipedia.org/wiki/Heftmaschine
- Papierstau: Unter Papierstau versteht man eine Störung in Geräten wie Druckern oder Kopierern, wenn Papierblätter im Transportweg stecken bleiben – ein ähnliches Funktionsproblem kann auch bei einfachen Bürogeräten auftreten. https://de.wikipedia.org/wiki/Papierstau
- Rost: Rost entsteht durch Oxidation von Eisen oder Stahl in Gegenwart von Wasser und Luft. In Bürogeräten kann Rost die Mechanik beeinträchtigen und sollte rechtzeitig entfernt werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Rost





