Wenn der Raum zu hallen beginnt

Klingt Ihr Büro manchmal wie ein Schwimmbad, obwohl alle leise sind? Verstehen Sie im Meeting Ihr Gegenüber nur mit Mühe? Oder fühlen Sie sich nach wenigen Stunden unerklärlich erschöpft?
Diese kleinen Alltagsfrustrationen haben oft eine gemeinsame Ursache: schlechte Raumakustik. Wir bei buero-wissen.de kennen das Problem aus vielen Beratungsgesprächen. Die gute Nachricht: Sie sind dem Hall nicht hilflos ausgeliefert. Mit gezielten Maßnahmen verwandeln Sie hallende Räume in produktive Oasen.
Wann Akustiklösungen wirklich helfen
Nicht jedes Geräuschproblem lässt sich mit Akustikelementen lösen. Entscheidend ist die Art der Störung: Echo und Nachhall entstehen, wenn Schallwellen ungebremst von harten Oberflächen reflektiert werden. Das beeinträchtigt nicht nur die Sprachverständlichkeit, sondern kostet auf Dauer Konzentration und Energie.
Wir haben erlebt, wie Teams in solchen Räumen instinktiv lauter sprechen – was die Situation nur verschlimmert. Die Lösung liegt nicht in mehr Lautstärke, sondern in der Reduzierung der Schallreflexionen. Genau hier setzen praktische Akustiklösungen an.
Was dieses How-to für Sie erreicht
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie störende Hallphänomene wirksam reduzieren. Sie lernen, welche Maßnahmen wo am besten wirken und wie Sie sie einfach umsetzen. Wir geben Ihnen praktische Montagehinweise an die Hand und zeigen, wie Sie den Erfolg Ihrer Maßnahmen überprüfen können.
Unser Ziel ist es, Ihre Sprachverständlichkeit spürbar zu verbessern und ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. Bevor Sie starten, empfehlen wir einen Blick in unsere Checkliste zur Vorbereitung der Installation – dort finden Sie alle wichtigen Vorüberlegungen kompakt zusammengefasst.
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Akustik verstehen: Wie Schall im Büro gezähmt wird

Bei unserer Arbeit mit verschiedenen Büros haben wir immer wieder erlebt: Wer die technischen Grundlagen der Raumakustik versteht, trifft bessere Entscheidungen bei der Auswahl und Platzierung von Akustiklösungen. Deshalb erklären wir Ihnen hier die Wirkprinzipien und Komponenten, die hinter einer effektiven Lärmreduzierung stecken.
Akustiklösungen reduzieren Nachhall und direkten Schall durch Absorption, Diffusion oder Abschirmung. Diese drei grundlegenden Prinzipien arbeiten auf unterschiedliche Weise, um störende Geräusche zu minimieren. Absorber wandeln Schallenergie in Wärme (innerer Reibung) und verringern reflektierte Schallenergie; Trennwände kombinieren Absorption und Schallschirmung; Paneele können absorbierend oder diffundierend wirken.
Kurzdefinitionen: Die wichtigsten Akustik-Begriffe
- Absorption: Schallenergie wird in Wärme umgewandelt
- Diffusion: Schallwellen werden gestreut und gleichmäßig im Raum verteilt
- Abschirmung: Direkte Schallübertragung wird blockiert
- RT60: Nachhallzeit – misst, wie lange Schall im Raum verweilt
- NRC: Noise Reduction Coefficient – bewertet die Absorptionsfähigkeit
- α: Absorptionskoeffizient (0,00-1,00)
- STI/CLAS: Sprachverständlichkeitsindex
Wie Akustiklösungen Schall reduzieren
Die Wirkungsweise hängt stark von der Frequenz ab: Absorber sind bei hohen und mittleren Frequenzen am wirksamsten. Poröse Absorber wirken ab etwa 500 Hz aufwärts, während für tiefe Frequenzen Tieftonabsorber oder größere Luftvolumen benötigt werden. Resonanz- und Membranabsorber zeigen ihre Stärke unterhalb von 200-300 Hz.
In der Praxis bedeutet das: Dünne Paneele von 20-30 mm erreichen Absorptionskoeffizienten von 0,10-0,35. Mitteldicke Varianten (40-70 mm) schaffen 0,30-0,75, und dicke Absorber über 100 mm kommen in vielen Frequenzbereichen auf Werte über 0,7. Wir haben beobachtet, dass viele Büros zu dünne Materialien verwenden und sich dann über mangelnde Wirkung wundern.
Wichtige Maße, Kennwerte und Bauteile
Die typischen Abmessungen geben Orientierung: Paneelbreiten bewegen sich zwischen 300-1200 mm, wobei 600 und 1200 mm besonders verbreitet sind. Die Höhe variiert von 600-2400 mm, während Trennwände meist zwischen 900-1800 mm hoch sind – bis zur Raumhöhe bei Volltrennwänden. Decken-Clouds haben Dicke von 200-1200 mm bei variabler Fläche.
Die Materialzusammensetzung entscheidet über Wirkung und Langlebigkeit:
- Träger-/Rahmenkonstruktion aus Aluminium, Stahl oder Holz
- Absorberkern mit Mineralwolle, Glaswolle, PET-Faserschaum, Melaminharzschaum oder Akustikschaum PU
- Oberflächenbezug aus Stoff, Lochblech, Furnier oder Laminat
- Diffusionsschichten und Perforationen
- Schallschirmelemente und Befestigungsmaterial
- Dämm- und Dichtmaterialien sowie akustische Luftspalte
Für eine deutliche Nachhallreduktion empfehlen wir 20-50% absorbierende Fläche, bei hoher Sprachverständlichkeit eher 40-60%. Große gezielte Flächen wirken dabei effektiver als viele kleine Einzelstücke.
Bei der Bewertung helfen akustische Kennwerte: Der Absorptionskoeffizient α (0,00-1,00) und NRC (0-1, oft 0,3-0,95) geben die Materialwirkung an. Für die Praxis sind RT60 (Nachhallzeit) und STI/CLAS (Sprachverständlichkeit) die relevantesten Messgrößen. Bei Trennwänden kommt noch Rw/Rw+Ctr für die Luftschalldämmung hinzu. Laborwerte nach DIN/ISO bieten dabei verlässliche Vergleichsbasis.
Alles im Griff: So bereiten Sie Ihre Akustikmontage sicher vor

Bei unseren eigenen Projekten haben wir gelernt: Die beste Akustiklösung nützt wenig, wenn die Vorbereitung nicht stimmt. Deshalb legen wir bei buero-wissen.de besonderen Wert auf eine durchdachte Planungsphase, die nicht nur Zeit spart, sondern auch typische Montagefehler vermeidet. Wir zeigen Ihnen, worauf es wirklich ankommt.
Checkliste vor der Installation
Bevor Sie mit der eigentlichen Montage beginnen, empfehlen wir unsere bewährte Checkliste. Diese haben wir über Jahre optimiert und immer wieder an praktische Erfahrungen angepasst:
- Ziel (RT60) festlegen – Welche Nachhallzeit soll erreicht werden?
- Raumvolumen und vorhandene Oberflächen erfassen – Grundlage für alle Berechnungen
- Erstreflexpunkte mit Spiegelmethode identifizieren – Wo wirkt Akustik am effektivsten?
- Benötigte Absorptionsfläche (m² Sabine bzw. notwendiger α‑Wert) berechnen – Die Mengenplanung
- Belastbarkeit/Befestigungspunkte und Brandschutzanforderungen prüfen – Sicherheit geht vor
- Montageart (Kleben vs. Schrauben) passend zur Unterkonstruktion wählen – Die richtige Technik
- Materialwahl nach Frequenzbedarf, Brandschutz und Pflege treffen – Langfristig gedacht
- Messung nach Installation planen – Erfolgskontrolle nicht vergessen
Diese Punkte haben sich in der Praxis als entscheidend für ein professionelles Ergebnis erwiesen.
Das gehört in Ihren Montage-Werkzeugkoffer
In unseren Workshops fragen uns Teilnehmer oft: „Welche Werkzeuge brauche ich wirklich?“ Hier unsere kompakte Empfehlung:
- Maßband und Spiegel für die Identifikation von Erstreflexpunkten
- Wasserwaage oder Lasernivelliergerät für exakte Ausrichtungen
- Akkuschrauber mit passenden Dübeln und Schrauben – Edelstahlmaterial vermeidet Rost
- Deckenabhänger oder Seilsysteme für flexible Lösungen
- Rollen mit Feststellbremse bei mobilen Trennwänden
- Leitungssucher für sichere Wanddurchbrüche
- Staubsauger mit Polsterdüse für die abschließende Pflege
Bei schweren Paneelen über 10 kg planen wir grundsätzlich mit zwei Personen – das verhindert nicht nur Unfälle, sondern erleichtert die präzise Positionierung enorm.
Zubehör, Ersatzteile und nachhaltige Optionen
Die Qualität des Zubehörs bestimmt oft die Langlebigkeit Ihrer Akustiklösung. Wir setzen auf durchdachte Komponenten:
Befestigungssets mit Montagewinkeln und Schnellspannsystemen – unsere Erfahrung: verzinkte oder Edelstahl-Schraubensets halten am längsten. Trennwandfüße und Sockel mit gummierter Auflage schützen Bodenbeläge und reduzieren Schwingungen. Dicht- und Anschlussprofile aus Gummi oder Bürstendichtleisten sorgen für lückenlosen Abschluss.
Besonders wichtig sind uns nachhaltige Lösungen: wiederverwendbare Edelstahlbefestigungen, Recycled-PET-Füllungen und Ökotex-zertifizierte Textilien schonen Ressourcen. Austauschbare Rollen und Demontagekits fördern die Kreislaufwirtschaft – allerdings nur bei herstellerseitiger Freigabe.
Kompatibilität prüfen – dieser Rat basiert auf leidvoller Erfahrung: Zu kurze Dübel in Hohlraumwänden, Universalverbinder an speziellen Profilnuten oder Rollen ohne Bremse auf glatten Böden führen zu vermeidbaren Problemen. Auch nicht gedämmte Medienöffnungen reduzieren den Schallschutz erheblich.
Mit dieser Vorbereitung starten Sie nicht nur sicherer, sondern sparen während der gesamten Montage Zeit und Nerven. Gutes Gelingen!
So platzieren und montieren Sie Trennwände und Akustikpaneele richtig

Wir bei buero-wissen.de haben in unzähligen Büros erlebt, wie selbst hochwertige Akustiklösungen ihre Wirkung verfehlen, nur weil sie falsch platziert oder montiert wurden. Die beste Absorption nützt nichts, wenn sie nicht dort hängt, wo der Schall tatsächlich Probleme verursacht. Deshalb zeigen wir Ihnen in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Trennwände, Paneele und Absorber gezielt und effektiv einsetzen.
Vorbereitung: Die Grundlagen für Ihre Akustikoptimierung
Bevor Sie überhaupt zum Akkuschrauber greifen, sollten Sie drei essentielle Schritte absolvieren. Diese Vorarbeit spart Ihnen nicht nur Zeit und Nerven – sie garantiert, dass Ihre Investition tatsächlich den gewünschten Effekt bringt.
Schritt 1: Bestandsaufnahme und Zieldefinition
Vermessen Sie zunächst den Raum vollständig: Länge, Breite, Höhe und alle relevanten Oberflächen. Notieren Sie vorhandene reflektierende Flächen wie Glaswände, glatte Türen oder kahle Wände. Definieren Sie Ihr Ziel-RT60 – also die gewünschte Nachhallzeit. Für Büroräume empfehlen wir 0,4–0,6 Sekunden, Besprechungsräume sollten bei etwa 0,4 Sekunden liegen, während Klassenräume mit 0,6–0,8 Sekunden gut bedient sind.
Schritt 2: Erstreflexpunkte ermitteln mit der Spiegelmethode
Setzen Sie sich an den typischen Arbeitsplatz und lassen Sie eine Person einen Spiegel an Wand und Decke entlang bewegen. Überall dort, wo Sie sich selbst im Spiegel sehen, befindet sich ein Erstreflexionspunkt – genau diese Stellen müssen behandelt werden. Diese einfache Methode verrät uns immer wieder, wie überraschend viele Reflexionspunkte selbst in kleinen Räumen existieren.
Schritt 3: Flächenplanung für spürbare Verbesserung
Kalkulieren Sie den benötigten Absorptionsflächenbedarf: Für eine spürbare RT-Reduktion sind 20–50% der Raumfläche notwendig, bei hoher Sprachverständlichkeit sogar 40–60%. Adressieren Sie zuerst die größten Reflexionsquellen – meist sind das Decken und Seitenwände in Sprecherrichtung.
Kurz-Hinweis: Viele unterschätzen den Flächenbedarf. Eine einzelne Akustiktafel im Großraumbüro bringt so viel wie ein Regenschirm im Monsun.
Montage: Von der Theorie zur praktischen Umsetzung
Jetzt wird es konkret. Wir führen Sie durch die eigentliche Platzierung und Montage – inklusive der Details, die den Unterschied zwischen mittelmäßiger und herausragender Akustik ausmachen.
Schritt 4: Trennwände strategisch platzieren
Trennwände wirken am effektivsten, wenn sie die direkte Sichtlinie zwischen Schallquelle und Empfänger unterbrechen. Platzieren Sie sie zwischen Schreibtischen – entweder mittig oder leicht versetzt. Die Höhe sollte bis Ohrhöhe (ca. 120–160 cm) reichen, um Seitenreflexionen zu minimieren. Höhere Ausführungen bis zur Decke verbessern zwar die Dämmwirkung, schränken aber Luft- und Lichtaustausch ein. Halten Sie einen Abstand von 30–60 cm zum Sprecher für optimale Wirkung.
Schritt 5: Paneele und Deckenabsorber positionieren
Bringen Sie Paneele an den zuvor ermittelten Erstreflexionspunkten an: Seitenwände, Decken über Arbeitsflächen und gegenüber von Lautsprechern oder Whiteboards. Deckenfelder (Clouds) über Arbeitsbereichen senken den RT-Wert besonders effektiv. Achten Sie auf symmetrische Anordnung entlang der Reflexionspfade – Akustik ist hier oft eine Frage der Präzision.
Schritt 6: Die richtige Montageart wählen
Entscheiden Sie sich für Kleben bei leichten Schaumstoff- oder Fasermatten, während schwere Platten mechanische Befestigung mit Schrauben oder Clips benötigen. Ein Abstand zur Wand von 20–50 mm erhöht die Basswirkung spürbar. Bei Deckenabhängungen prüfen Sie unbedingt die statische Eignung der Bauteile – die Traglast ist nicht verhandelbar.
Schritt 7: Bassbehandlung für ruhigen Grundton
Tieffrequenzprobleme behandeln Sie mit Bassfallen oder Resonatoren in Raumecken und Wand-Boden-Übergängen. Oft reicht schon die Anpassung des Wandabstands oder der Einsatz resonanter Systeme mit Luftspalt, um den Bassbereich zu beruhigen.
Schritt 8: Maßnahmen intelligent kombinieren
Die beste Wirkung erzielen Sie durch gezielte Kombination: Absorber an Erstreflexpunkten, zusätzliche Deckenfelder und Bassbehandlung in den Ecken. Trennwände sorgen dabei für die notwendige Arbeitsplatzabschottung. Kombinieren Sie breitbandige Absorber mit Bassfallen – so erreichen Sie eine gleichmäßige Wirkung über das gesamte Frequenzspektrum.
Kurz-Hinweis: Arbeiten Sie bei Paneelen über 10 kg immer zu zweit und prüfen Sie vor der Montage den Untergrund gründlich. Das spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch teure Fehlentscheidungen.
In unserer Erfahrung machen diese acht Schritte den Unterschied zwischen einer Akustik, die nur auf dem Papier funktioniert – und einer, die im Arbeitsalltag spürbar für Ruhe und Konzentration sorgt.
Kontrolle und Fehlerbehebung: So optimieren Sie Ihre Akustik

Bei uns im Team hat sich gezeigt: Die eigentliche Arbeit beginnt erst nach der Montage der Akustikpaneele. Denn selbst die beste Planung kann durch unvorhergesehene Raumgegebenheiten oder Montagefehler an Wirkung verlieren. Wir empfehlen daher dringend, nach der Installation systematisch vorzugehen – von der Sichtprüfung bis zur messtechnischen Kontrolle.
Eine gründliche Nachkontrolle spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern sichert auch den langfristigen Erfolg Ihrer Investition in die Raumakustik.
Beginnen Sie mit dem Offensichtlichen: Überprüfen Sie jede Befestigung auf festen Sitz, kontrollieren Sie Kanten und Ecken auf saubere Verarbeitung, und inspizieren Sie die Bezüge auf mögliche Transportschäden. Was wir in unserer Praxis als entscheidenden nächsten Schritt ansehen: der Wahrnehmungscheck. Sprechen Sie mit normaler Lautstärke im Raum oder führen Sie ein Testtelefonat. Hören Sie noch immer Hall oder Nachhall? Dann wird es Zeit für präzise Messungen.
Sichtprüfung & Messung nach Installation
Die subjektive Wahrnehmung liefert erste Hinweise – die objektive Messung bringt Gewissheit. Mit einem Messmikrofon und Impulsantwort-Messungen können Sie die Nachhallzeit (RT60) vor und nach der Installation vergleichen. Besonders wichtig: Messen Sie den Schalldruckpegel an den relevanten Arbeitsplätzen. Wir haben erlebt, dass schon kleine Verschiebungen in der Paneelposition große Auswirkungen auf die Sprachverständlichkeit haben können.
Dokumentieren Sie alle Messwerte und visuellen Kontrollergebnisse. Dieses Protokoll ist nicht nur für spätere Vergleichszwecke wertvoll, sondern auch im Garantiefall von Bedeutung. Notieren Sie Abweichungen sofort – selbst wenn sie zunächst unbedeutend erscheinen.
Troubleshooting: Probleme, Ursachen, Lösungen
In unserer Beratungspraxis sehen wir immer wieder ähnliche Herausforderungen. Die folgende Tabelle fasst die häufigsten Probleme mit ihren Ursachen und priorisierten Lösungsansätzen zusammen:
| Problem | Ursachen | Lösungen |
|---|---|---|
| Geringe Schallabsorption | Zu geringe Absorberfläche, falsche Platzierung, Material zu dünn | Absorptionsfläche erhöhen, an Erstreflexionspunkten platzieren, Breitbandabsorber + Bassfallen einsetzen |
| Ungleichmäßige Soundminderung | Inhomogene Verteilung, nicht breitbandiges Material | Gleichmäßige Verteilung, Kombination verschiedener Materialien, Diffusoren ergänzen |
| Flatterechos trotz Paneelen | Erstreflexionspunkte nicht behandelt, zu dünne Absorber | Gezielte Montage an Erstreflexionspunkten, dickere Absorber einsetzen |
| Paneele lösen sich | Ungeeignete Befestigungsmittel, ungeeigneter Untergrund | Herstellerempfohlene Dübel/Schrauben nutzen, Untergrund vorbereiten |
| Materialgeruch nach Installation | Ausgasung neuer Schaumstoffe (VOC), Feuchtigkeit | Raum gut lüften, Material 24–72 Stunden akklimatisieren |
Besondere Vorsicht ist bei Eingriffen in die Bausubstanz geboten. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Wand Leitungsschächte oder Brandschutzebenen enthält: Finger weg vom Blindbohren! Ein einfaches Ortungsgerät verhindert nicht nur teure Schäden, sondern bewahrt auch vor gefährlichen Situationen. Im Zweifel konsultieren Sie lieber einen Fachbetrieb – diese Investition amortisiert sich durch vermiedene Folgeschäden schnell.
Bei Feuchtigkeitsproblemen oder Schimmelbildung handeln Sie umgehend. Wir raten davon ab, nicht-feuchteresistente Absorber in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit zu installieren. Sollte sich dennoch Kondensation bilden, tauschen Sie die betroffenen Paneele aus – gesundheitliche Risiken durch Schimmelbefall sind nicht zu unterschätzen.
Unser dringender Rat: Protokollieren Sie alle durchgeführten Maßnahmen und beachten Sie die Garantiehinweise der Hersteller. Bei Eingriffen, die über Reinigung oder Umpositionierung hinausgehen, ziehen Sie die Herstellerdokumentation zu Rate oder beauftragen Sie einen Fachbetrieb. Die paar Euro für professionelle Hilfe wiegen leichte Reparaturkosten oder den Komplettverlust der Garantieansprüche bei weitem auf.
So bleibt Ihre Akustikwand lange leistungsstark

Wir bei buero-wissen.de wissen aus Erfahrung: Eine gut gepflegte Akustikwand hält nicht nur länger, sie funktioniert auch besser. Deshalb haben wir für Sie die wichtigsten Pflege- und Wartungsschritte zusammengestellt – damit Ihre Investition nachhaltig geschützt ist.
Reinigungsintervalle und Methoden
Regelmäßige Sichtprüfung ist der erste Schritt zu dauerhafter Akustikleistung. Staub und Schmutz beeinträchtigen nicht nur das Erscheinungsbild, sondern können auch die schallabsorbierenden Eigenschaften mindern. Wir empfehlen diese Reinigungsroutine:
| Intervall | Maßnahme | Verantwortlich |
|---|---|---|
| Täglich | Groben Schmutz/Staub entfernen (weiche Bürste, Staubsauger mit Polsterdüse) | Reinigungspersonal |
| Wöchentlich | Mikrofasertuch, punktuelle Fleckenbehandlung | Reinigungspersonal |
| Monatlich | Sichtkontrolle von Befestigungen, Staubabsaugung in Stoffoberflächen | Facility Management |
| Jährlich | Funktionsprüfung, Nachziehen von Schrauben/Dübeln, Materialermüdung prüfen | Technischer Dienst |
Bei Stoffbezügen: Staubsaugen mit Polsterdüse gehört zur Basis-Pflege. Für die feuchte Reinigung verwenden wir lauwarmes Wasser mit mildem, pH-neutralem Reinigungsmittel. Wichtig: sparsam anwenden und sofort trockenwischen. Bei Flecken testen Sie Polsterreiniger immer zuerst an unauffälliger Stelle.
Feuchtigkeit vermeiden; viele Absorber verlieren Wirksamkeit und Form bei Nässe und fördern Schimmel – diese Erfahrung teilen viele unserer Kunden. Daher raten wir von Hochdruckreinigern ebenso ab wie von scharfen Chemikalien, Bleichmitteln oder Lösungsmitteln. Rauhe Scheuermittel zerstören Oberflächen unwiderruflich.
Reparatur, Ersatzteile und Recycling
Im Laufe der Zeit können Befestigungselemente korrodieren oder sich lockern. Wir setzen auf Edelstahl oder verzinkte Befestiger mit Isolationsscheiben bei Kontakt unterschiedlicher Metalle. Das verhindert Korrosion und erleichtert spätere Demontage.
Modulare Systeme bevorzugen: Austauschbarer Kern/Bezug erhöht Reparierbarkeit deutlich. Statt ganze Wände zu ersetzen, tauschen Sie nur beschädigte Absorbermodule oder Bespannungen aus. Für Nachbeschichtungen oder -bespannungen nutzen Sie ausschließlich zugelassene Materialien.
Bei der Entsorgung trennen wir Holz, Metalle, Kunststoffe, Textilien und Schaumstoffe konsequent. Schaumstoffe gehören oft zum kommunalen Problemstoffhof. Unser Tipp: Dokumentieren Sie den Materialmix beim Einbau für die spätere Verwertung.
Nachhaltigkeit beginnt für uns schon bei der Auswahl: Recycled-PET-Füllungen, Ökotex-zertifizierte Textilien und wiederverwendbare Metallbefestigungen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern oft auch langlebiger. Mit Demontage- und Recyclingkits machen Sie die Rückbauphase zum Kinderspiel.
Sicherheit, Normen und Haftung: Was Sie unbedingt beachten sollten

Bei der Installation und Nutzung von Bürotrennwänden geht es nicht nur um Ästhetik und Funktionalität – es geht um Sicherheit, Rechtssicherheit und langfristige Zuverlässigkeit. Wir haben in unserer Beratungspraxis immer wieder erlebt, wie vermeintliche Kleinigkeiten zu ernsthaften Problemen führen können. Deshalb legen wir besonderen Wert auf klare, verbindliche Hinweise.
Wichtige Warnhinweise und Schutzmaßnahmen
Brandgefahr steht für uns an erster Stelle. Prüfen Sie stets die Brandklasse – beispielsweise B‑s1,d0 oder äquivalente Kennzeichnungen. Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu offenen Flammen und Wärmequellen.
Sturz- und Kippgefahr ist ein weiterer kritischer Punkt. Freistehende Trennwände müssen standsicher befestigt werden, und die zulässigen Befestigungslasten sind unbedingt zu beachten. Bei schweren Paneelen empfehlen wir ausdrücklich die Zwei-Personen-Handhabung.
Elektrische Komponenten dürfen ausschließlich durch qualifiziertes Personal angeschlossen werden. Nach der Montage sollten Sie ausreichend lüften, um eventuelle Emissionen oder VOC auszugasen.
Für die Montage selbst raten wir zu diesen Schutzmaßnahmen:
- Persönliche Schutzausrüstung: Handschuhe, Schutzbrille, bei staubigen Arbeiten Atemschutz
- Mindestens zwei Personen bei Paneelen über 10 kg
- Ausschließlich geeignete Schrauben/Dübel entsprechend der Montageanleitung des Herstellers
- Sichtkontrolle und Traglastprüfungen nach Abschluss der Montage
Erlaubt — Vorsichtig — Verboten: Eine schnelle rechtliche Einordnung
Um Ihnen die Entscheidung vor Eingriffen zu erleichtern, haben wir diese praxisnahe Einordnung entwickelt:
Erlaubt
- Reinigung mit empfohlenen, nicht-aggressiven Mitteln
- Umpositionierung und Umhängung ohne strukturelle Veränderungen
- Austausch von Befestigungsmaterialien durch gleichwertige, vom Hersteller zugelassene Ersatzteile
- Anpassung der Montagehöhe innerhalb vorgegebener Einstellbereiche
- Visuelle Überprüfung und Kontrolle der Befestigungen
Vorsichtig
- Bohren/Schneiden ohne Rücksprache mit Hersteller
- Änderung/Verstärkung von Trennwandkonstruktionen durch Eigenumbau
- Montage an ungeeigneten Untergründen ohne Lastberechnung
- Verwendung nicht spezifizierter Schrauben/Dübel/Kleber
- Einsatz in feuchten Umgebungen ohne Freigabe
Verboten
- Vollständiges Zerteilen/Umarbeiten/Verbrennen der Materialien
- Eigenständiges elektrisches Nachrüsten ohne Prüfzeichen und Fachbetrieb
- Montage, die Fluchtwege blockiert
- Entfernen von Produkthinweisen/Seriennummern
- Verwendung nicht zugelassener Reparaturmaterialien
Normen und Regelwerke im Überblick
In unserem Team arbeiten wir regelmäßig mit diesen relevanten Normen:
- DIN EN ISO 354
- ISO 11654
- DIN 4109
- DIN 18041
- DIN EN 12354
- EN ISO 10140 / EN ISO 717
- EN 13501‑1
- EN 13964
- EN 1991 / Eurocode 1
- EN ISO 354 / EN ISO 11654
- Arbeitsstättenrichtlinien und ASR A1.7
- Bauordnungen der Länder
Prüfen Sie unbedingt, ob Ihr Produkt CE-gekennzeichnet ist oder mit einem Prüfbericht zum Brandverhalten geliefert wird. Bei Einsatz in öffentlich zugänglichen Gebäuden müssen Brandschutz- und Fluchtwegvorgaben strikt eingehalten werden.
Unser abschließender Hinweis zur Haftung
Die hier dargestellten Hinweise dienen der Orientierung; maßgeblich sind stets die vom Hersteller mitgelieferten Montage‑, Wartungs‑ und Sicherheitshinweise sowie die jeweiligen Garantiebedingungen. Vor Eingriffen, die über Reinigung und Umpositionierung hinausgehen, ist die Herstellerdokumentation zu prüfen oder ein Fachbetrieb zu beauftragen. Unsachgemäße Montage, Veränderung oder Verwendung kann die Funktion, Brandschutzkennwerte und Gewährleistungsansprüche beeinträchtigen. Für Schäden, die durch Nichtbeachtung der Herstelleranweisungen, eigenmächtige Änderungen oder unsachgemäße Reparaturen entstehen, wird keine Haftung übernommen.
Häufige Fragen zu Akustikpaneele – unsere Antworten

Wir haben die wichtigsten Nutzerfragen für Sie gesammelt und beantworten sie hier kompakt. So finden Sie schnell die Informationen, die Sie für Planung und Montage benötigen.
Fragen zu Platzierung und Flächenbedarf
Wie viel Absorptionsfläche brauche ich?
Für eine spürbare Nachhallreduktion empfehlen wir 20–50 % der Wand- oder Deckenfläche. Bei hohen Anforderungen an die Sprachverständlichkeit sollten es eher 40–60 % sein. Zur genauen Berechnung können Sie m² Sabine oder α-Werte nutzen und Ihr RT60-Ziel definieren.
Wo finde ich Erstreflexionspunkte?
Am einfachsten wenden Sie die Spiegelmethode an: Setzen Sie sich auf den Sprecherplatz und bewegen Sie einen Spiegel an Wand und Decke. Dort, wo Sie die Lautsprecher sehen, bringen Sie die Paneele an.
Wann brauche ich Bassfallen?
Immer dann, wenn tiefe Frequenzen oder Raummoden deutlich hörbar sind. Oder wenn eine RT-Messung Probleme bei niedrigen Frequenzen zeigt. Platzieren Sie Bassfallen idealerweise in Raumecken oder an Wand-Boden-Übergängen.
Fragen zu Montage, Pflege und Recht
Kann ich Paneele kleben oder besser schrauben?
Leichte Schaumstoff- oder Fasermatten lassen sich oft problemlos kleben. Schwere Platten sollten Sie aus Sicherheitsgründen mechanisch verschrauben. Achten Sie unbedingt auf den Untergrund, Brandschutzvorschriften und die Herstelleranweisungen.
Welche Reinigungsmittel sind geeignet?
Wir raten zur trockenen Reinigung mit einem Mikrofasertuch. Bei stärkerer Verschmutzung verwenden Sie sparsam lauwarmes Wasser mit pH-neutralem Reiniger. Verzichten Sie auf Lösungsmittel, Bleichmittel und Hochdruckreiniger.
Was ist rechtlich zu beachten?
Halten Sie sich strikt an die Herstelleranleitungen und Garantiebedingungen. Vermeiden Sie strukturelle Änderungen ohne Freigabe. Prüfen Sie immer die relevanten Normen und Brandschutzanforderungen für Ihr Gebäude.
Weiterführende Inhalte
- Raumakustik: Behandelt die Wirkung baulicher Gegebenheiten auf Schallereignisse in Innenräumen und erklärt, wie Architektur und Materialien die Hörsamkeit beeinflussen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Raumakustik - Nachhallzeit: Beschreibt das Zeitintervall, bis der Schalldruckpegel nach dem Verstummen einer Schallquelle auf ein Tausendstel sinkt – ein zentraler Wert zur Bewertung der Akustikqualität.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhallzeit - Schallabsorption: Erläutert, wie Schallenergie durch Materialien in Wärme umgewandelt und somit der Nachhall im Raum reduziert wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schallabsorption - Akustikpaneele: Erklärt die Funktion und Anwendung spezieller Wandverkleidungselemente, die zur Verbesserung der Raumakustik eingesetzt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Akustikdecke - DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau): Legt die Mindestanforderungen für den Schallschutz in Gebäuden fest und dient als Grundlage für Planung und Bauausführung im Bereich Akustik.
https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_4109





